Schalltomographie

Bei der Schalltomographie handelt es sich aus Sicht des SV-Büros Reff um das beste Verfahren, um den Zustand eines Baumes hinsichtlich der Bruchsicherheit optisch darstellen zu können. Dies ist bei fortgeschrittenen Fäulen und Höhlungen mitunter notwendig, um die Verkehrssicherheit sicher einschätzen zu können. Mittels Messsensoren können beliebig viele Messpunkte an einem Baum angelegt werden. Gemessen wird die Geschwindigkeit, mit der Schall von einem Messpunkt zum nächsten gelangt. Bei gesundem Holz (in der Abbildung braun bis grün dargestellt) breitet sich der Schall schnell im Holz aus, bei Höhlungen und nicht-tragfähigem Holz (in der Abb. blau bis violett dargestellt) breitet sich der Schall im Vergleich nur langsam aus. Es handelt sich bei dem Verfahren um eine verletzungsfreie Methode zur Ermittlung der Restwandstärke. Nur der Zugversuch ist in gleicher Weise für den Baum schonend durchführbar.

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Bohrwiderstandsmessung

Die kostengünstigere Methode zur Ermittlung der Restwandstärke ist die Bohrwiderstandsmessung. Mit einer feinen Bohrnadel wird dabei der Widerstand gemessen, der benötigt wird, um in den Stamm zu bohren. Prinzipiell gilt dabei, je höher der Bohrwiderstand, desto gesünder Baum. Es gibt jedoch einige Abweichungen z.B. die Baumart betreffend. Die Rosskastanie oder Pappel bildet mit zunehmenden Alter beispielsweise einen Nasskern, welcher eine geringere Tragfähigkeit als das Splintholz aufweist, jedoch einen höheren Bohrwiderstand bei Durchführung des Messverfahrens erzeugt. Gemessen wird i.d.R. an zwei bis drei Messstellen um ein ungefähres Bild über den Zustand des Baumes zu erhalten. Vorab wird eine statisch integrierte Abschätzung durchgeführt um den Bedarfsdurchmesser zu ermitteln (es wird also nicht komplett durch den Stamm gebohrt, sondern nur ermittelt, ob der Bedarfsdurchmesser plus Sicherheitsfaktor noch vorhanden ist). In vielen Fällen reicht die kostengünstigere Bohrwiderstandsmessung bereits aus, um Aussagen über die Verkehrssicherheit treffen zu können. Für eine zweifelsfreie Zustandsermittlung wird aber die Schalltomograhie oder der Zugversuch bevorzugt betrachtet.